Verhalten bei Arbeitsunfall: Die entscheidenden Schritte, die Sie kennen müssen

Eine Frau die sich ihr verletztes Bein hält und ein Kollege der den Notruf anruft. Das Bild verbildlich das Thema Verhalten bei einem Arbeitsunfall.

Als Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist es wichtig, das richtige Verhalten bei Arbeitsunfällen zu kennen. Im Fall eines Unfalls sollten Arbeitnehmer sofort Ihren Arbeitgeber informieren und eine Unfallanzeige bei der Berufsgenossenschaft oder der DGUV einreichen. Versicherte haben Anspruch auf Leistungen und Hilfe, einschließlich eines Durchgangsarztes und Informationen über ihre Unfallversicherung. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter regelmäßig über das Verhalten bei Arbeitsunfällen informieren, z.B. in Newslettern oder Schulungen. Es ist wichtig, dass jeder die entscheidenden Schritte kennt, um im Falle eines Unfalls angemessen zu handeln und die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.

Einführung: Verhalten bei Arbeitsunfall

Ein Arbeitsunfall kann jederzeit und überall passieren. Es ist daher wichtig, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber wissen, wie sie sich im Falle eines Unfalls verhalten sollten. Durch schnelles und richtiges Handeln können weitere Verletzungen vermieden werden. Zudem gibt es gesetzliche Verpflichtungen für Unternehmen und Mitarbeiter, die nach einem Arbeitsunfall erfüllt werden müssen. Die Berufsgenossenschaft oder DGUV bietet hierbei wichtige Informationen und Leistungen für Versicherte an. Eine Unfallanzeige muss innerhalb von drei Tagen bei der zuständigen Stelle gemeldet werden und ein Durchgangsarzt sollte aufgesucht werden, um die Verletzungen zu dokumentieren und eine angemessene Behandlung sicherzustellen. Auch die Sicherung der Unfallstelle sowie die Abwicklung mit Vorgesetzten sind wichtige Schritte nach einem Arbeitsunfall. Mitarbeiter sollten zudem über ihre Rechte in Bezug auf eine Unfallversicherung informiert sein.

Was ist ein Arbeitsunfall?

Ein Arbeitsunfall ist ein Unfall, der während der Arbeit oder auf dem Weg zur Arbeit passiert. Dabei können Verletzungen unterschiedlicher Art auftreten, von leichten Schnitten bis hin zu schweren Knochenbrüchen oder sogar tödlichen Folgen.

Warum ist das richtige Verhalten bei einem Arbeitsunfall wichtig?

Das korrekte Verhalten bei Arbeitsunfällen ist von entscheidender Bedeutung, da es dazu beitragen kann, weiteren Schaden zu verhindern und die Heilung und Rehabilitation des Verletzten zu unterstützen. Außerdem kann es rechtliche Folgen haben, da Arbeitsunfälle korrekt gemeldet und dokumentiert werden müssen. 

Die entscheidenden Schritte bei einem Arbeitsunfall

Arbeitnehmer sollten sich bewusst sein, dass sie im Falle eines Unfalls nicht allein sind. Es gibt gesetzliche Regelungen und Institutionen wie die Berufsgenossenschaft oder die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die den Versicherten helfen und Informationen sowie Leistungen zur Verfügung stellen. Unternehmen sind dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter über diese Hilfen zu informieren und sie aufklären, wie man einen Unfall richtig meldet. Eine frühzeitige Meldung ist wichtig, damit schnell gehandelt werden kann und der Verletzte angemessene Hilfe bekommt. Auch die Dokumentation des Unfallhergangs sollte nicht vergessen werden. Dadurch können Rückfragen vermieden werden und es gibt eine eindeutige Aufzeichnung für spätere Zwecke. Die drei wichtigsten Schritte nach einem Arbeitsunfall sind: 

  • Erstmaßnahmen und Notruf
  • Sicherung der Unfallstelle
  • Abwicklung mit Vorgesetzten und/oder Behörden 
  • Dokumentation des Unfalls

Erstmaßnahmen und Notruf

Im Falle eines Arbeitsunfalls sind schnelle Erstmaßnahmen und ein Notruf entscheidend. Es wird in der Regel ein Notarzt bzw. Rettungswagen über die Leitstellen-Nummer 110 oder 112 angefordert. Stehen ausreichend Kapazitäten bei der Polizei zur Verfügung, erscheint diese parallel am Unfallort. Bei tödlichen Unfällen kommen die Kriminalpolizei und der zuständige Unfallversicherer. 

 

Eine Meldung des Unfalls an die Berufsgenossenschaft ist gesetzlich vorgeschrieben und ermöglicht dem Versicherten Leistungen wie medizinische Hilfe oder Reha-Maßnahmen in Anspruch zu nehmen. Eine korrekte Dokumentation des Unfallhergangs sowie eine Sicherung der Unfallstelle sind weitere wichtige Schritte, welche von Mitarbeitern eingeleitet werden sollten. Im Anschluss muss eine Unfallanzeige bei der zuständigen Berufsgenossenschaft erfolgen, um Ansprüche aus der gesetzlichen Unfallversicherung geltend machen zu können.

Sicherung der Unfallstelle und Abwicklung mit Vorgesetzten

Nachdem Sie Erstmaßnahmen ergriffen und den Notruf abgesetzt haben, ist es wichtig, die Unfallstelle zu sichern und mit Ihren Vorgesetzten abzuwickeln. Nach der internen Erste-Hilfe-Versorgung übernimmt der Notarzt die Versorgung und veranlasst, dass das Unfallopfer per Rettungswagen oder Helikopter in das nächste Krankenhaus zur Weiterbehandlung gebracht wird.

Dokumentation des Unfallhergangs

Die Dokumentation des Unfallhergangs ist eine entscheidende Maßnahme, die nach einem Arbeitsunfall ergriffen werden muss. Dabei geht es nicht nur um die Aufklärung der genauen Umstände des Unfalls, sondern auch darum, alle gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Ein wichtiger Schritt bei der Dokumentation ist das Ausfüllen einer Unfallanzeige, die an die zuständige Berufsgenossenschaft gemeldet werden muss. Hierbei sollten alle Informationen zum Unfallhergang und den Verletzungen des Mitarbeiters aufgeführt werden. Eine schnelle Meldung an die Berufsgenossenschaft gewährleistet zudem eine zeitnahe Bearbeitung und somit schnellere Hilfe und Unterstützung für den Verletzten. Auch das Unternehmen selbst sollte interne Protokolle führen, um bei Bedarf auf diese zurückgreifen zu können. Versicherte haben außerdem Anspruch auf Leistungen durch ihre Unfallversicherung und können sich von einem Durchgangsarzt behandeln lassen.

Nach dem Arbeitsunfall: Gesundheit und Versicherung

Medizinische Nachsorge und Rehabilitation

Durch eine frühzeitige und adäquate medizinische Intervention kann das Risiko von Langzeitschäden reduziert und die Genesungsprozesse beschleunigt werden. Dies beinhaltet nicht nur die Behandlung körperlicher Verletzungen, sondern sollte auch die psychische Unterstützung in Erwägung ziehen, insbesondere wenn der Unfall traumatische Erlebnisse verursacht hat.

Falls notwendig, ist die medizinische Nachsorge um eine Rehabilitation zu erweitern. Ein umfassendes Rehabilitationsprogramm kann dabei helfen, die betroffene Person in ihren ursprünglichen Gesundheitszustand zurückzuführen. Es könnte Physiotherapie, Ergotherapie, logopädische Therapie, psychologische Unterstützung und, falls erforderlich, Hilfen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess umfassen.

Es ist wichtig, alle medizinischen Nachsorgebesuche und Therapiesitzungen durchzuführen und die Anweisungen des medizinischen Personals genau zu befolgen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Mitarbeiter die bestmögliche Chance auf eine vollständige Genesung hat und bei Bedarf erfolgreich in das Arbeitsleben reintegriert werden kann.

In einigen Fällen kann die Berufsgenossenschaft dabei unterstützend wirken, beispielsweise durch die Übernahme bestimmter Kosten oder die Vermittlung geeigneter medizinischer oder rehabilitativer Dienste. Daher ist es unerlässlich, den Unfall ordnungsgemäß zu melden und mit der zuständigen Berufsgenossenschaft in Kontakt zu treten, um alle zur Verfügung stehenden Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen.

Arbeitsunfall und Berufsgenossenschaft

Nach einem Arbeitsunfall ist es besonders wichtig, schnell und richtig zu handeln. Doch auch nach den Erstmaßnahmen müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Zum einen geht es um die Gesundheit des betroffenen Arbeitnehmers, der sich gegebenenfalls in ärztliche Behandlung begeben muss. Zum anderen spielen aber auch Versicherungsaspekte eine Rolle. 

Hier kommt die Berufsgenossenschaft ins Spiel, die gesetzlich vorgeschrieben für alle Unternehmen und ihre Mitarbeiter eine Unfallversicherung bereitstellen muss. Diese tritt im Falle eines Arbeitsunfalles ein und bietet dem Versicherten verschiedene Leistungen an, wie zum Beispiel finanzielle Hilfe bei Verdienstausfall oder Unterstützung bei der Rehabilitation nach Verletzungen. Um diese Leistungen in Anspruch nehmen zu können, muss der Unfall jedoch zunächst gemeldet werden – idealerweise direkt beim Unternehmen und bei der Berufsgenossenschaft selbst. Zudem sollte sich der Betroffene von einem Durchgangsarzt untersuchen lassen, um mögliche Verletzungen feststellen zu lassen und den Heilungsprozess bestmöglich unterstützen zu können.

Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das richtige Verhalten bei einem Arbeitsunfall von großer Bedeutung ist. Arbeitnehmer sollten sich bewusst sein, welche Schritte im Notfall zu unternehmen sind und wie sie Hilfe anfordern können. Auch die Meldung des Unfalls sowie die Dokumentation des Unfallhergangs sind wichtige Maßnahmen, um Ansprüche gegenüber der Berufsgenossenschaft oder der Unfallversicherung geltend machen zu können. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern Informationen zur Verfügung stellen und sie regelmäßig über ihre Leistungen informieren. Zudem ist es sinnvoll, einen Durchgangsarzt für den Fall eines Arbeitsunfalls zu benennen und die Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz stetig zu verbessern. Letztlich tragen alle Beteiligten dazu bei, dass Arbeitsunfälle vermieden werden und Versicherte im Falle eines Unfalls schnell und unkompliziert Unterstützung erhalten.

Die Bedeutung des korrekten Verhaltens bei einem Arbeitsunfall

Arbeitsunfälle können schwerwiegende Auswirkungen haben, und das richtige Verhalten nach einem solchen Ereignis ist entscheidend. Es kann helfen, weitere Schäden zu verhindern, die Heilung zu unterstützen und rechtliche Folgen zu vermeiden. Auch angekündigte oder unangekündigte Betriebskontrollen des zuständigen Gewerbeaufsichtsamtes oder des Unfallversicherers stellen Handlungsanlässe dar, indem die gesetzlich geforderte Organisation und Strukturierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Unternehmen nachgewiesen werden muss. Darüber hinaus können Fremdfirmen oder Auftraggeber Nachweise zum Arbeits- und Gesundheitsschutz einfordern, da das Arbeitsschutzgesetz die Abstimmung zwischen zusammenarbeitenden Unternehmen verlangt.

Wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam für Sicherheit sorgen können

Sicherheit am Arbeitsplatz ist eine gemeinsame Verantwortung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Durch eine gute Kommunikation, geeignete Schulungen und eine proaktive Sicherheitskultur kann das Risiko von Arbeitsunfällen minimiert werden. Und wenn sie doch passieren, können die richtigen Maßnahmen dazu beitragen, ihre Auswirkungen zu minimieren.

Referenzen